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Brexit: Der Film auf Deutsch

 


BREXIT: DER FILM

Da ich den Brexit für einen wichtigen Meilenstein der Geschichte halte, habe ich mir die Mühe gemacht, die englischen Original-Untertitel des Films BREXIT: THE MOVIE auf Deutsch zu übersetzen (hab es zwar etwas unterschätzt, es brauchte Tage). Die englischen habe ich auch überarbeitet. Die Untertitel können wie immer mittels Atlas Subtitler heruntergeladen werden, wenn man den Film bereits als Video auf dem Drive hat. Den Film kann man auf meinem YouTube-Kanal sehen oder herunterladen (Google weiss wie es geht).

Link zum Referendum, worum es bei der Wahl ging:

Das spannende an dieser Doku sind einerseits die Einblicke, die man ins Innenleben der EU bekommt, als auch, dass die Schweiz als Beispiel eines Landes ausserhalb der EU im Film vorkommt.

Möglicherweise war der Film sogar das Zünglein an der Waage, denn er wurde am 12. Mai 2016 veröffentlicht. Das korrespondiert überraschend gut mit der Wahlstatistik hier. Vermutlich nur ein/zwei Wochen später und es hätte nicht mehr gereicht. Grossbritannien ist letztlich am 23. Juni 2016 mit hauchdünner Mehrheit aus der EU ausgetreten.

Untertitel auf Deutsch

 

Wir, das Volk, wurden umgarnt, bedroht und gemobbt
in die Aufgabe unserer Demokratie und Freiheit.
Dieser Film ist ein Schlachtruf.
Wir müssen für unsere Unabhängigkeit kämpfen,
für das Recht die Gesetze selbst zu bestimmen,
unter denen wir leben,
und für die Freiheit, unsere eigene Zukunft
zu gestalten.
Dies ist die wichtigste Wahl-Entscheidung,
die jeder von uns in seinem Leben treffen wird.
Bei allgemeinen Wahlen ist es nicht wirklich wichtig,
für wen Sie stimmen, für die Konservativen oder Labours,
weil Sie wissen, dass Sie in vier Jahren
Ihre Meinung wieder ändern können.
Dieses Mal können Sie Ihre Meinung nicht ändern.
Diesmal ist es für immer.
In diesem Film werden wir sehen,
wie die EU funktioniert.
Es ist der Himmel für Politiker und Bürokraten,
weil sie Macht ohne Verantwortung ausüben können.
Sie wurde entwickelt, um sicherzustellen, dass der
Großteil der Menschen nicht die Regierung kontrollieren
kann, nie wieder.
Die EU verwandelt sich in eine Diktatur,
und das ist nicht übertrieben.
Wir werden sehen, was die EU Großbritannien angetan hat.
Die EU hat gerade die englische Fischereiindustrie
ausradiert, alles, was ich habe.
Die europäischen Richtlinien, denen wir ausgesetzt sind,
sind wirklich die größte Bedrohung für unsere
Wettbewerbsfähigkeit.
Wir werden sehen, warum die Festung Europa solch
eine Katastrophe für die europäische Wirtschaft ist.
Was wir sehen ist, dass die EU die Zugbrücke hochzieht.
Die Europäische Union ist ein ökonomischer Sanierungsfall
geworden.
Sicherlich ist es nicht in unserem wirtschaftlichen Interesse,
innerhalb der Europäischen Union zu bleiben. Auf keinen Fall.
Wir werden die Risiken anschauen die es mit sich bringt,
unser Schicksal an das der fehlschlagenden EU zu binden.
Extremismus an beiden Enden wird gefördert durch den
anti-demokratischen Charakter der Europäischen Union.
Nicht etwa dass es sicherer ist für uns in der EU,
nein, es gibt sogar Gefahren im Zusammenhang
mit unserer Mitgliedschaft -
in Situationen gezogen zu werden,
in die wir gar nie wollten
Und wir werden uns anschauen, wie Unabhängigkeit
Großbritannien verwandeln könnte.
Wir haben großes, großes... Potenzial um eine
riesige Zahl neuer Arbeitsplätze zu schaffen.
Außerhalb Europas könnten wir haben...
Wohlstand auf einem Niveau, das wir uns jetzt
nicht einmal vorstellen können.
Wir werden darum gebeten, das Recht uns selbst
regieren zu dürfen, aufzugeben.
Was wird uns im Gegenzug angeboten, was
es möglicherweise Wert sein könnte?
Es zeigt die Verachtung, mit der sie sich
das Volk vorstellen, weil sie wirklich glauben
dass uns diese kleinen billigen Geschenklein
kaufen könnten.
Was wirklich zählt, ist die Macht zu haben,
diejenigen Leute zu entfernen, die Sie regieren wollen.

BREXIT: DER FILM

Wir sind dabei, zu wählen,
wie wir unser Leben führen wollen.
Dies ist die wichtigste politische Entscheidung,
die jeder von uns in seinem Leben je treffen wird.
Es ist jetzt mehr als 40 Jahre her,
seit wir das letzte Mal gefragt wurden.
Es könnte ein halbes Jahrhundert dauern,
bis wir das nächste Mal gefragt werden,
wenn wir denn überhaupt gefragt werden.
Ich denke, dass dies die letzte Chance ist, bei der wir
zur EU-Mitgliedschaft abstimmen können,
solange wir noch eine erkennbare Identität als
Briten haben.
Und was es so unheimlich macht ist, dass,
falls wir in die falsche Richtung gehen,
wir dann drin sind für ...
sicherlich meine Lebensspanne,
vielleicht auch die meiner Kinder.
Ich bin auf dem Weg nach Brüssel um den Handel
besser zu verstehen, der im Angebot ist.
Hier geht es um unsere Fähigkeit, uns zu sagen, dass
wir wirklich ein demokratisches und freies Volk sind.
So wichtig ist das.
Im Gegenzug für unsere demokratischen Rechte,
haben wir Wohlstand und Sicherheit versprochen
bekommen.
Sind diese Versprechen glaubwürdig?
Die kommende Wahl dreht sich um Demokratie,
und wie hoch wir sie zu schätzen wissen.
Das Wort Demokratie kommt aus dem Altgriechischen.
Demos heisst "Das Volk".
Das Volk soll die Macht haben,
nicht Politiker oder Bürokraten.
Sie sind dafür da, uns zu dienen,
nicht über uns zu herrschen.
Wir haben ihnen eine gewisse Macht verliehen,
aber nur vorübergehend.
Und wir können sie ihnen wegnehmen, wenn sie uns
enttäuschen. So lautet die Theorie.
Zur EU, bitte...
Offen gesagt, es gibt da einen Haken.
Auf meiner Suche nach der EU ist die erste
Herausforderung, sie überhaupt zu finden.
Es gibt mehr als 90 EU-Gebäude hier in Brüssel,
und noch eine Menge mehr in Straßburg und Luxemburg.
So beeindruckend wie die modernen Gebäude
ist auch die Zahl der Direktionen, Räte, Ausschüsse
und Ministerien, die darin untergebracht sind.
Aber hier fällt der EU bereits ihr erster Zacken
aus der Krone. Damit eine Demokratie funktioniert,
braucht es Transparenz.
Wir müssen die Leute wissen lassen,
wie das System funktioniert.


WIE ES FUNKTIONIERT


Das Volk versteht vermutlich nicht genau, wie die
britische Verfassung funktioniert,
aber sie bekommen das Wesentliche mit.
Alle fünf Jahre gehen wir in die Schulflure oder zu
einer Kirche, setzen ein Kreuz auf einen Stimmzettel,
die werden gezählt, und der Kerl mit den meisten
Stimmen gewinnt. Das haben wir kapiert.
Versuchen Sie einmal herauszufinden, wie ein
EU-Kommissar ernannt wird.
Es ist wirklich kafkaesk. Sie können nicht wirklich
durchblicken, wer was tut,
warum, und wer wem verantwortlich ist.
Die Europäische Union, die 28 Ländern Gesetze
auferlegt, besteht aus 7 wichtigen Institutionen,
dazu gehören der Europäische Rat,
der Rat der Europäischen Union,
der Gerichtshof der Europäischen Union, die
Europäische Kommission und das Europäische Parlament.
Kennen Sie den Unterschied zwischen dem Europäischen Rat,
dem Rat der Europäischen Union und dem Europarat?
Das ist eine sehr gute Frage.
Sagen Sie mir, wie viele Präsidenten gibt es
in der Europäischen Union?
- Wie viele Präsidenten...?
- Ja.
Ich würde auf einen tippen.
Es gibt zwei Präsidenten, um Gottes willen.
Ich weiß nicht, was der Unterschied
zwischen den beiden Präsidenten ist.
- Vier.
- Es gibt vier Präsidenten, sagen Sie?
Es gibt Gruppen von Ausschüssen
und Präsidenten dieser sowie Kommissare davon.
Der Ausdruck, den ich wirklich hasse
ist "Zusammengefasste Hoheit".
Es ist Blödsinn.
Weder die Menschen in Slowenien noch die in
Großbritannien noch die in Schweden
noch die in Spanien verstehen,
was in der Tat vor sich geht.
Ich würde nicht beurkunden dass ich verstehe,
wie das alles funktioniert,
und ich denke, ein Teil davon ist sogar Absicht.
Eine Seite weiß, wenn eine Seite ein Priestertum ist
und weiß, wie das alles funktioniert aber der Rest von uns
gewöhnlichen Bürgern weiss nicht, wie es funktioniert,
Eine massive Machtübergabe findet statt.
Sie wurde entwickelt, um sicherzustellen, dass die große
Masse der Menschen nicht die Regierung kontrollieren kann,
nie wieder.

WER IST VERANTWORTLICH?

Problem #2:
Damit eine Demokratie funktioniert,
muss man wissen, wer sie aufrecht erhält.
Eine Demokratie funktioniert nur,
wenn man weiss, wer ihre Vertreter sind.
David Cameron? Zäh, versucht, es zu
verbergen, wahrscheinlich ein ziemlich hartes
Stück Arbeit.
Tony Blair: Ölig. Wenn es nur Platz
für einen hat im Rettungsboot: Tony Blair.
Der gewöhnliche Wähler, der denen all diese Macht gibt,
kann seine Meinung bilden ob er sie mag oder nicht,
weil er sie in Zeitungen sieht, im Radio hört,
im Fernsehen sieht.
Erkennen Sie diesen Mann?
- Nein
- Nein.
Erkennen Sie diesen Mann?
Nein...
Ich fordere sie heraus, irgendeinen zu benennen.
- Erkennen Sie diesen Mann?
- Nein.
Nun, es gibt da einen Juncker. Ist er einer von denen?
Ich wusste nicht, ob es nur die Briten waren, die ein
bisschen schwer von Begriff waren, also dachte ich, ich
sollte mal ein paar Leute in Brüssel fragen gehen.
Ah ja, äh, das ist äh...
Oh... Martin... Martin ??
- Martin...
- Martin Sch....
Können Sie mir sagen, wer das ist?
- Nein
- Nein?
Nein.
Wer sind all diese Eurokraten?
Wem sind sie unterstellt?
Ah, aber hier kommen wir zu Problem #3.

MACHT DES VOLKES


Verantwortlichkeit.
Würde es helfen, wenn Sie wüssten, wer sie sind?
Weil man sowieso keine Macht über sie hat, was
würde es denn bringen?
In der EU gibt es eine Sache genannt ein "Parlament",
aber es ist nicht ein Parlament wie wir es kennen.
In der EU ist das Parlament nicht verantwortlich.
Haben Sie jemals jemanden gekannt der seine Vertreter
im EU-Parlaments gekannt hat? Niemand tut es.
Das ist so, weil wir wissen, dass sie nicht wirklich
in einen sinnvollen Posten der Gesetzgebung gewählt wurden.
Dies ist das einzige Parlament in der Welt, das erfunden
wurde, wo man keine Gesetzgebung einleiten kann,
Rechtsvorschriften vorschlagen kann, oder sogar
die Ausserkraftsetzung der Gesetzgebung.
All das kommt von den nicht-gewählten
Europäischen Kommissionen.
Sie können also kein Gesetz vorschlagen und
versuchen, es durchzubringen?
Nein. Überhaupt nicht.
Bei einer Parlamentarischen Demokratie kann man einmal
alle fünf Jahre alles aus dem Fenster werfen und neu
beginnen,
bei diesem aber, wenn etwas einmal ein europäisches Recht
geworden ist, gibt es keinen demokratischen Prozess
mit dem der Wähler das ändern könnte.
Die Leute, die wir gewählt haben, um nach Brüssel
zu gehen, haben fast überhaupt keine Macht.
Sie tun, was ihnen gesagt wird.
Sie haben sogar weniger Macht als das Oberhaus,
um Himmels willen.
Unsere Stimmen für diese Menschen sind zwecklos.
Sie sind im Grunde zwecklos.
Das Europäische Parlament ist eine Belanglosigkeit.
Die bürokratischen Strukturen der Europäische Union,
die bestimmt werden, nicht gewählt, haben die ganze
wirkliche Macht.
Die wirkliche Macht in der EU, einschließlich der Befugnis,
Gesetze zu erlassen, liegt nicht beim Parlament
sondern bei den EU-Beamten.
Sie diskutieren ihre Gesetze im Geheimen.
Uns ist nicht erlaubt, bei ihren Beratungen
zuzuhören oder etwas darüber zu lesen.
Kennen Sie den Namen des britischen
EU-Kommissars?
Nein.
- Haben Sie schon von Jonathan Hill gehört?
- Nein.
Nein.
Nein.
Haben Sie für ihn gestimmt?
Ob ich für ihn gestimmt habe?
Nein.
Nein.
Das Merkwürdige ist, erst im vergangenen Jahr haben wir
den 800. Jahrestag der Magna Carta gefeiert,
die Gründungsurkunde der englischen Freiheit.
Die Geschichte der Demokratie in Großbritannien war
die Geschichte der Steuerzahler, die ihr Recht
einforderten, über sich selbst zu bestimmen,
wie viel Steuern von ihnen genommen werden soll
und wie es ausgegeben werden soll.
Wenn ich gebeten werde, Steuern zu bezahlen,
möchte ich auch informiert werden, wohin sie gehen,
und wenn sie schlecht oder dumm ausgegeben werden,
möchte ich in der Lage sein, die Menschen von der
Macht zu trennen, die es ausgeben.
Was Großbritannien ziemlich anders machte als
die meisten anderen Länder war,
dass wir in einem frühen Stadium gesagt hatten, dass
keine Regierung je ein Gesetz oder eine Steuer
verhängen könnte,
ohne zuerst die Erlaubnis des britischen Volkes
zu bekommen.
So ist es eine große Sache, wenn wir von anderen Menschen
besteuert werden können ohne unser Einverständnis.
Wir sind jetzt Untertanen einer äußerst
komplizierten Staatenmaschinerie,
geführt von anonymen Beamten, die wir nicht gewählt haben,
die aber die Macht haben, Gesetze über uns zu verhängen,
Gesetze, die wir nicht ausgehandelt haben
und wir haben keine demokratischen Mittel zur deren Aufhebung.
Menschen, die Ihnen sagen, dass die Europäische Union
undemokratisch sei, missverstehen die Europäische Union
grundsätzlich:
Sie ist antidemokratisch.
Aber für EU-Beamte und Politiker,
ist sie wie ein warmes Bad.
Es ist der Himmel für Politiker und Bürokraten,
weil sie Macht ohne Verantwortlichkeit haben.
Der Grund, warum alle großen politischen Parteien
massiv für Europa sind ist,
weil, falls ihre Karriere hier den Bach runter geht
- sie suchen hier verzweifelt nach einem Job -
keine kommerzielle Organisation sie je einstellen wird.
Die wissen, was für eine nutzlose Truppe sie sind.
Es gibt nur einen Ort, an dem sie angestellt werden.
Sie können dort einen Job dort bekommen, der ihnen
die Freiheit gibt, sich nicht dem Wahlprozess stellen
zu müssen.
Er ist extrem gut bezahlt, er ist mehr oder weniger dauerhaft,
sie haben keine Auftraggeber und sie haben keine Sorge,
bei Wahlen hinausgeworfen zu werden.
Also sagen sie sich "Bleib beim Europäischen Projekt.
Du wirst dort zwei/dreihunderttausend machen im Jahr,
es wird fantastisch sein, und am Ende bekommst du einen
Adelstitel. Es ist großartig."
Da sie nicht direkt dem Steuerzahler unterstehen,
haben sich EU-Politiker und Bürokraten
verständlicherweise mehr als großzügig gezeigt
gegenüber ihren eigenen Löhnen und Vergünstigungen.
Dies ist der viel diskutierte Brüssel-Absahn-Zug,
und hier ist meine praktische Anleitung:


MARTIN'S PRAKTISCHE ANLEITUNG
FÜR DEN EU-ABSAHN-ZUG - 50% RABATT!


Dies ist das Einkaufszentrum.
Aber das ist alles nur für Politiker und Bürokraten.
Es ist nicht für Mitglieder der Öffentlichkeit.
Nein
So können Sie zu Ihrem eigenen Friseursalon und
Nagelstudio kommen.
- Lassen Sie sich Ihre Nägel machen.
- ... Ihre Nägel machen?
- Das ist eine Sauna, da gibt es auch einen Massagesalon...
- Ja.
Warum sollten sie nicht hier bleiben wollen,
ein Leben in Luxus führen?
Es gibt eine Menge Leute hier, die mehr bezahlt
bekommen als der britische Premierminister.
Ach, könnte man sagen, aber wie viele? Vier? Zehn?
Einhundert? Zehntausend.
Es gibt 10.000 Menschen hier, die
mehr als David Cameron bezahlt bekommen.
Das ist eine Fünftel aller, die für die EU arbeiten.
Wenn Sie ein EU-Beamter sind, gibt es die Umzugshilfe,
die Haushaltszulage, die Familienzulage,
die Unterhaltungszulage, die private Krankenversicherungs-
zulage, die private Ausbildung-für-Ihre-Kinder-Zulage.
Die Gesundheitszulage beinhaltet kostenloses Viagra.
Man hätte gedacht, dass das eher unter
Unterhaltung eingereiht würde.
Wenn Sie ein MEP [Mitglied des Europäischen Parlaments]
sind, erhalten Sie eine 250 Pfund Zulage pro Tag
dafür, dass sie gut genug waren, zu erscheinen,
weitere 41.000 Pfund pro Jahr oben drauf, um Ihre
Telefonrechnungen und Computerausgaben zu decken,
und weitere 225.000 Pfund pro Jahr oben drauf, um
Personalkosten zu decken,
was über die Jahre hinweg oft den Lebenspartner
oder die Kinder meinte.
Um noch eine Schippe draufzulegen, haben sie beschlossen,
sich einen besonders niedrigen Steuersatz zu belasten.
Aber es sind nicht nur die Beamten und
Politiker, die davon profitieren.
Die EU leitet große Flüsse des Steuerzahler-Geldes
an die steuerfressenden Mittelschicht-Intellektuellen
in unseren sich ausbreitenden öffentlich-finanzierten
Einrichtungen.
Die Europäische Union ist sehr gut
im Kaufen von Treue
der mächtigen und ausgeprägten Interessengruppen
in allen Mitgliedsstaaten.
Wenn wir große öffentliche Institutionen hören -
halbstaatliche Organisationen, Museen und
Kampagnengruppen - wie sie über die EU schwärmen,
müssen wir daran denken, dass die EU ihnen
riesige Mengen unseres Geldes gibt.
Die EU gibt eine horrende Menge von
unserem Geld
an die lokalen Behörden und Universitäten
sowie Künstlergruppen und Opernhäuser.
Und das bewirkt dann dieses Konzert an Stimmen
zugunsten des Europäischen Projekts.
Jede wohltätige Veranstaltung über einer bestimmten
Größe bekommt Geld aus Brüssel, jede NGO.
[nicht-staatliche Organisation]
Wir sehen wie EU-Großzügigkeit effektiv Meinungen
kaufen kann.
Wissen Sie, was wir hier sehen,
ist wirklich eine Abzockerei.
Es ist zu einem... einem sehr guten Weg geworden,
der allgemeinen Bevölkerung Geld wegzunehmen
und es denjenigen zu geben, die das
Glück haben, für das System zu arbeiten.
Die EU mag es, mit seiner Großzügigkeit zu werben,
hier im Nordosten, zum Beispiel:
"Europäische Union investiert in Ihre Zukunft."
Ist das nicht gut von ihnen!
Ich frage mich, wo sie das Geld her haben...
Das SAGE Kunstzentrum in Gateshead, wir werden oft
daran erinnert, wurde mit Hilfe von EU-Geldern gebaut.
Aber was Ihnen nicht gesagt wird ist,
dass, wenn man im Nordosten lebt,
für jedes einzelne Pfund, das aus der EU kommt,
sie der EU 2,30 Pfund in Steuern zahlen müssen.
Aber das ist nicht der einzige Preis, den die Geordies
[Einwohner von Newcastle] zu zahlen haben für
die EU-Mitgliedschaft.
Ich begebe mich flussabwärts zur
Mündung des Tyne Flusses.

FALLSTUDIE: FISCH

Der Belohnung für die Aufgabe unserer Souveränität,
sagt man uns, sei mehr Einfluss in Europa.
Um nachzuschauen, wie viel Einfluss wir haben,
kam ich zurück an den Ort, wo ich aufwuchs.
Seit Jahrhunderten säumten Fischerhütten
genannt 'Shields' den Fluss Tyne.
Von ihnen kamen die Namen der Städte,
die beidseits der Mündung des Flusses liegen:
Nord- und Süd-Shields.
Die Meere hier sind stürmisch,
aber das Wasser ist reich an
Makrelen, Schellfischen, Lachs,
Heringen, Dorschen, Rochen und Garnelen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden hier in
Nord-Shields 14.000 Tonnen Fisch pro Jahr an
Land gezogen.
Es gibt immer noch eine tägliche Fischauktion in
einem Gebäude, das von der EU mitfinanziert wurde.
24, 25, .. 25 Pfund...
In einer Ecke in einer der Hallen liegen unter
hundert Kisten, die teilweise mit Fisch gefüllt sind.
Ca. ein Dutzend Fischer und Kaufleute
stehen um sie herum.
26 Pfund, 27...
27 Pfund, 28...
28 Pfund, 29...
29 Pfund, 30...
Der 74-jährige Fischhändler John Ellis kauft
seit den 1950er-Jahren auf dieser Auktion ein.
Als ich anfing, hier unten zu arbeiten, gab es
etwa zweihundert Firmen, die auf dem Kai arbeiteten.
Es gab Speditionen auf dem Kai, die 30-40 Güterwagen
hatten, um den Fisch abzutransportieren.
Und wie viele Kisten waren zu dieser Zeit
auf dem Markt?
In jenen Tagen waren es etwa...
10, 12...
Und dann ergäbe dies also -
12...?
Tausend.
12.000 Kisten pro Tag -
so ein anderer Ort.
Oh, Mannomann, man konnte sich kaum bewegen.
Heute dies... na ja, ich denke, im Jahresdurchschnitt
sind es nur etwa zweihundert Kisten pro Tag,
es ist also praktisch nichts, nicht wahr?
Als Großbritannien dem Gemeinsamen Markt beitrat,
verlor es die Kontrolle über seine Fischgründe.
Als die Quoten auferlegt wurden, warben mehrere
andere europäische Länder bei der EU darum,
die britischen Fischereirechte
unter ihnen aufzuteilen.
Die britische Regierung war zu machtlos
um es zu stoppen.
Die EU hat die englische Fischereiindustrie
einfach ausradiert.
Das Quotensystem, das sie jetzt haben, ist einfach...
es ist einfach verrückt.
Lokale Fischer wurden jetzt vom Fischfang ausgeschlossen
in Gewässern, die sie seit Jahrhunderten erfolgreich
befischt hatten.
Oh! Gleich hinter dem Pier da drüben.
In der Tat könnte er gerade heute da sein,
dieser großartige, große Holländer.
Nun, der Holländer bekam 25%
des gesamten Kontingents von ganz England.
Er befindet sich nur drei oder vier Meilen vor
der Tyne und fängt gerade Heringe und Makrelen.
Die lokale Flotte darf unsere eigenen Makrelen nicht
fangen, und sie sind doch direkt vor unserer Haustür.
Es gibt zwar noch eine gedeihende
Nordatlantik-Fischindustrie,
aber nur in Ländern, die ihre Unabhängigkeit
bewahrt haben.
Nun, schauen Sie sich die Isländer
und die Färöer und die Norweger an.
Sie verkaufen Fisch im Wert von Millionen
von Pfund an uns.
Und sie sind außerhalb des Gemeinsamen Marktes.
Nun, nennen Sie mir bitte ein Land des
Gemeinsamen Marktes, das uns Fisch abkauft?
Aber sie waren mit ihren Fischerbooten in der
Nordsee, um unsere Fische zu fangen...
es ist einfach Wahnsinn.
Die EU hat britische Fischer dafür bezahlt,
dass sie ihre Boote zerstören.
Sie sagen den Fischern, "Wenn Sie aus der
Branche aussteigen wollen, werden wir Ihnen
eine einmalige Abfindung zahlen."
Das hier sieht aus wie ein altes Boot,
das zerstört wurde.
Man konnte nur zuschauen, wie sie mit Kettensägen
die alten Holzboote zersägten und verbrannten.
Die EU bezahlt Fischer, damit sie eine Industrie
verlassen und ihre Boote zerstören?
Ja, das ist richtig.
Und gleichzeitig geben sie anderen Leuten
das Recht, in denselben Gewässern zu fischen.
Ah, das ist richtig, oh ja.
Für die Fischer hier bedeutet, in der EU zu sein nicht,
dass Großbritannien mehr Einfluss auf europäische
Angelegenheiten hat;
es bedeutet, dass Europa die Kontrolle über unsere
Angelegenheiten übernommen hat.
Wir haben nicht Macht gewonnen,
wir haben sie verloren.
In den letzten paar Jahrzehnten hat Großbritannien
gegen 72 Maßnahmen im Europäischen Rat gestimmt,
und ist 72 Mal überstimmt worden.
Wie werden Sie im Referendum stimmen?
Oh, auf jeden Fall für raus. Auf jeden Fall raus.
Ich habe gelernt, dass, sobald ich die Chance
dazu bekomme, ich für raus stimmen werde.
Vielen in Großbritannien stösst die EU sauer auf.
EU-Verordnungen erscheinen absurd und aufdringlich.
Wir mögen es nicht, von einem einem Haufen Bürokraten
herumkommandiert zu werden.
Großbritannien scheinen sie gegen den Strich zu gehen.
Es gibt große kulturelle Unterschiede.
Ich habe sie selbst gesehen,
als ich in der Regierung war. Als ich zu den
Sitzungen des Ministerrates ging
dachten sie, ich sei von einem anderen Planeten.
Es gibt immer noch in vielen Teilen des
Kontinents eine Haltung,
dass die Art und Weise, wie die Gesellschaft
organisiert sein sollte, ist,
eine Klasse von klugen, erfahrenen, sozial-gesinnten
Experten zu haben, die die Dinge
im besten Interesse aller betreiben.
Die Briten waren seit jeher dieser Art
von Ansatz skeptisch gegenüber.
Großbritannien, glaube ich, hat eine Sonderstellung
innerhalb Europas
und eines der seltsame Dinge ist, warum sie
uns im Club behalten wollen,
obwohl sie sich immer über uns beschweren.
Warum sind die Briten die Verwünschten in Europa?
Warum hängen wir so stark an
unserer Unabhängigkeit und Freiheit?
Warum reagieren wir so schlecht auf Regulierung?
Woher kommt das?
Die Briten befreiten sich bereits Jahrhunderte vor den
Europäern aus der erstickenden feudalen Regulierung.
Während Leibeigenschaft noch in weiten
Teilen Europas existierte,
führten die freien Briten die großen kommerziellen
und industriellen Revolutionen durch,
die Geburt der modernen Welt.
Im 19. Jahrhundert war ein nichtreguliertes
Großbritannien der Pionier des globalen Freihandels,
die Werkstatt der Welt, und dominierte
wie ein Leviathan die Weltwirtschaft.
Auch am Vorabend des Ersten Weltkriegs baute
Großbritannien rund 60% der Handelsschiffe der Welt
und besaß fast die Hälfte der frachtbeladenen
Hochseedampfer der Welt.
Aber der Erste Weltkrieg änderte alles.
Neue Ministerien wurden eingerichtet, als die
Regierung ihre Kontrolle auf jeden Aspekt des
britischen Lebens ausdehnte.
Industrie wurde stark reguliert -
zuerst der Versand, dann die Kohlengruben,
Eisenbahnen, Schiffahrtskanäle und Landwirtschaft.
Der Große Krieg ist in diesem, wie in vielen anderen
Aspekten, ein großer Wendepunkt der britischen Geschichte.
Während des Krieges war eine unglaublich intensive
Staatskontrolle über eine ganze Reihe von Branchen da.
Gegen das Ende des Krieges war dann das Gefühl da,
dass es viel mehr dauerhafte
Regulierung und Kontrolle der Gesellschaft durch
den Staat bräuchte.
Ein Unternehmen war nicht mehr Privateigentum,
es war ein nationales Gut, das von oben gelenkt
werden müsste.
Die Regierung dachte immer mehr, dass sie
planen, kontrollieren, und regulieren sollte.
Als der Krieg vorbei war, war es auch vorbei
mit dem Vorwand für staatliche Vorschriften,
und viele wurden abgeschafft, aber nicht alle,
und nicht für lange.
Die britische Regierung versucht mit Absicht,
die wichtigsten Sektoren der britischen Wirtschaft
zu kartellisieren und kontrollieren,
und den Geist der Initiative und Innovation
auf die Probe zu stellen,
welche eine marktbeherrschende Eigenschaft des
britischen verarbeitenden Gewerbes
im 19. Jahrhundert war.
Mit dem Zweiten Weltkrieg wurde die Regulierung
noch weiter erhöht.
Die Kriegsplanung gab Politikern und Administratoren
eine noch nie dagewesene Kontrolle über unser Leben.
Und nach dem Krieg
waren sie nicht bereit, ihre Macht zurückzugeben.
Wir haben den Krieg gewonnen, also glauben wir, dass
staatliche Führung ziemlich gut sein muss,
und als Ergebnis wird dann alles geplant:
Wie wir Häuser bauen, wie die Häuser aussehen sollen,
wie sie eingerichtet werden sollen, wer in ihnen leben
soll,
praktisch jeder Bereich des Lebens. Wir hatten
Expertengremien, die die beste Art und Weise
ausarbeiteten, Dinge zu tun.
"Ein junges Paar kam auf einen Sprung vorbei und
suchte Rat, wie man ein Haus einrichten soll.
Zunächst wird ihnen gezeigt, wie man die Überfüllung
eines Zimmer vermeiden kann.
Halten sie immer mindestens 18 Zoll Abstand
zwischen den Stühlen und anderen Möbeln."
Alles von der Schwerindustrie bis zu Kleidung,
Lebensmittel und Kinderspielzeug wurde reguliert.
"Wenn Sie sich keine Puppe zu Weihnachten leisten
konnten, war das wahrscheinlich der Grund:
Alle Beschränkungen für Spielzeugherstellung wurden
aufgehoben. Aber Export hat oberste Priorität."
Großbritannien wurde vermutlich zur am meisten staatlich
kontrollierten und -regulierten Wirtschaft in Europa.
Die Regulierung der Wirtschaft, Handel, Gewerbe aller Art,
war viel, viel größer als anderswo.
Verordnungen, Preisfestsetzung, Protektionismus,
Unterstützung gescheitert Industrien.
Eine von oben geregelte, stark regulierte Wirtschaft,
versicherten uns die Politiker, würde zu einem
grandiosen Erfolg.
Aber genau das Gegenteil trat ein.
Der Zweck von Regulierung war, verschwenderischen
Wettbewerb zu beenden.
Aber es war der Wettbewerb, der die Industrie
effizient und innovativ gehalten hatte.
Geschickte Unternehmer, die für einen Erfolg belohnt
wurden und für ein Scheitern bestraft,
wurden jetzt ersetzt durch schwerfällige Bürokraten,
die Checkboxen abhakten.
Produktivität und Ausstoss brachen ein.
Engpässe drückten die die Preise nach oben.
Die Kaufkraft des durchschnittlichen Lohnes,
fünf bis sechs Pfund, ist auf ein alarmierendes
Niveau geschrumpft,
aber der Haupttäter für die steigenden Preise
war die Regierung selbst.
Kohle stieg, was andere Industrien beeinflusste.
Stromkosten stiegen.
Sobald wir mehr Geld bekommen, geht alles
nach oben, nicht wahr?
Es muss diese Inflation sein, über die alle reden.
Für gewöhnliche britische Verbraucher
war das Leben düster.
Waren waren entweder nicht verfügbar, unerschwinglich
oder stark rationiert.
Gute Nachrichten kamen mit dem klebrigen Ende der
Süsswarenrationierung. Seit neun Jahren lief allen
das Wasser im Mund zusammen, die auf diesen großen
Tag gewartet hatten,
aber es war zu viel Bauchschmerzen für die Wirtschaft
des Landes, und schon bald kamen Persönliche Punkte
[für Rationen] wieder zurück.


DEUTSCHLAND


Das Wirtschaftswunder
Drüben in Deutschland war es eine komplett
andere Geschichte.
Der Krieg hatte Deutschland mehr oder weniger als
rauchende Trümmerhaufen zurückgelassen.
Die Bundesrepublik Deutschland würde Marshall-Hilfe
erhalten, aber nur weniger als die Hälfte der Menge,
die nach Großbritannien geschickt wurde.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges
war Deutschland eine Ruine.
Wenn Sie die alten Aufnahmen ansehen -
es war absolut plattgemacht.
Deutschland brauchte ein Wunder,
und dies war der Mann, der es bewirkt hat.
In den ersten freien Wahlen nach dem Krieg,
Ludwig Erhard, der Sohn eines Ladenbesitzers,
wurde zum Minister für Wirtschaft ernannt,
ein Posten, den er bis 1963 behielt.
Ludwig Erhard begann das Wirtschaftwunder
- das ökonomische Wunder -
indem er alle Kontrollorgane abschaffte,
die er aus dem Dritten Reich geerbt hatte, und er tat dies
gegen den starken Rat seiner britischen "Vorgesetzten",
sozusagen in der Besatzungszone.
Erhard revolutionierte die deutsche Wirtschaft, weil
er Verordnungen in großen Mengen loswurde.
Er konnte Produktionskontrollen loswerden,
Preiskontrollen. Er konnte Handelsbarrieren beseitigen.
Sie waren glücklich, einen offenen und freien Handel
zu haben, eine deregulierte Wirtschaft.
Sie wollten Industrien auf ihren eigenen Füßen stehen sehen,
und diejenigen, die das nicht konnten, mussten Platz machen
für diejenigen, die es konnten.
Deutschland war offen für die Welt,
es gab einen viel freieren und einfacheren Einstieg in
Wirtschaft und Handel und in die Berufe in Deutschland,
und das Ergebnis war, dass die deutsche Wirtschaft
viel dynamischer wurde, viel innovativer
und letztlich viel, viel erfolgreicher.
Sehen Sie nur, wie schnell sich Deutschland aufrappelte.
Die Industrieproduktion schnellte hoch.
In Großbritannien gab es Engpässe und steigende Preise.
In Deutschland waren Waren reichlich vorhanden
und die Löhne stiegen steil an.
Das Ergebnis für den gewöhnlichen Menschen in
Deutschland war sensationell,
weil die Produktion aller Konsumgüter stieg;
die Preise gingen runter.
Die Briten, die den Krieg gewonnen hatten,
waren immer noch Jahr für Jahr für Jahr
in der Rationierung,
während in Deutschland, die den Krieg verloren hatten,
die Rationierung abgeschafft wurde.
Bevor man sich umsah, nach nur ein oder zwei Jahrzehnten
mit diesem Ansatz, wurde es zum Triebwerk Europas.
Die Zeitgenossen beschrieben es als ein Wunder.
Als Erhard sein Büro verließ, hatte er Deutschland
transformiert von einem Haufen rauchender Ruinen
zur drittgrößten Wirtschaftsmacht der Welt.


EINTRETEN IN DIE EU...


Dann kam etwas, was der 'Gemeinsame Markt' genannt wurde.
"Im größten Freihandelsexperiment der Neuzeit gehen die
Barrieren zwischen den sechs europäischen Ländern hoch.
Barrieren hoch, Tarife runter.
Das ist die Bedeutung des Gemeinsamen Marktes, der von
Frankreich, Italien, Westdeutschland mit Holland,
Belgien und Luxemburg gebildet wird.
Sie werden Handelsbarrieren zwischen sich reduzieren
und letztendlich abschaffen
und zugleich einen gemeinsamen Tarif gegen die Welt
ausserhalb aufrechterhalten."
Der Beitritt zur EWG
[Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft]
schien eine grossartige Idee zu sein.
Es bedeutete, den erbärmlichen, trostlosen
Grenzen des düsteren Nachkriegsbritannien zu entfliehen.
In den 70er-Jahren hatten wir schreckliche Probleme.
Wir hatten Inflation im zweistelligen Bereich, die
Drei-Tage-Woche, Preis- und Einkommenspolitik.
Und wir sahen über den Kanal, und wir dachten,
"Diese Burschen machen etwas richtig".
Damals war Großbritannien ein sehr zentralgesteuerter
Ort, ein sehr überbürokratischer und geregelter Ort.
Europa war ein viel wettbewerbsfähiger und freihandelnder
Ort, und sah aus wie "Die Zukunft".
Europa war die Zukunft.
Europa bedeutete Sonne und Wein und
ausgefallenes Essen, wie Pasta.
Es bedeutete, dass man in die Welt hinaus ging
und sich öffnete, und hoffentlich zu mehr würde,
analog dem Kraftwerk Deutschland.
Aber der Architekt der EWG war nicht deutsch.
Er war Französisch.
Jean Monnet war durchdrungen von der
Französisch-bürokratischen
Großstaaten-Tradition.
Tatsächlich hatte er den Zweiten Weltkrieg in
Großbritannien verbracht,
und mitgeholfen, die vielen Regulationen zu erschaffen,
die die Wirtschaft des Nachkriegs-Britanniens zerstörten.
Als Großbritannien im Jahr 1973 beitrat,
hätten wir sehen sollen, was kommen würde.
Als die Dokumente zur Unterzeichnung gebracht wurden,
brauchte es zwei starke Männer, um sie zu tragen.
"...eines neuen und stärker vereinten Europas."
Es wurde bald klar, dass der Gemeinsame Markt
viel mehr war als nur ein Handelsabkommen.
Glänzende neue Gebäude erschienen in Folge,
die Verwaltung wuchs,
und der Preis für die Mitgliedschaft stieg und stieg,
als die EU größere Befugnisse übernahm
und mehr Geld von den Mitgliedstaaten forderte.
Zwangsläufig widerspiegelte diese aufkeimende
bürokratische Maschinerie die Werte
der an Universitäten ausgebildeten Menschen, die sie
befeuerten und von großzügiger Finanzierung profitierten.
In der EU zu bleiben ist das Richtige zu tun,
weil es das ist, was zivilisierte, gebildete
Menschen tun.
Wenn Sie an die EU glauben,
glauben Sie an Kunst und Kunstförderung.
Ich glaube, es ist eine Geisteshaltung
unter den kulturellen und politischen Eliten,
dass sie ihre Rolle auf dem Planeten so sehen,
das Leben der Anderen zu steuern.
Sie denken, dass gewöhnliche Menschen
kontrolliert und betreut werden müssen.
Sie denken, dass die Welt von oben geordnet werden muss
und dass sie diejenigen sind, die die Ordnung festlegen.
Es gibt einen enormen Snobismus,
der dem gesamten Projekt innewohnt,
die Idee, dass sie Teil der Elite seien,
die entscheiden sollte, wie die kleinen
Menschen ihr Leben leben sollen.
Diese Leute hier oben, die Intellektuellen,
schauen auf den Pöbel herunter
und sagen: "Ihr seid nicht genug schlau,
um über die Zukunft eures Landes zu entscheiden."
Als die Macht der EU ständig größer wurde,
hat sich auch die Zahl der Aufsichtsbehörden vermehrt,
und das Ausmaß der Regulierung.
Die bürokratische Klasse kann keinen Bereich des menschlichen
Lebens finden, über den sie nicht ein Regelwerk schreiben will,
welchen Staubsauger Sie haben, wo Sie Ihre Haare schneiden
lassen, welcher Art Schuhgröße Ihre Schuhe sind.
Und diese Regelwerke stapeln sich eines auf dem anderen,
derart, dass kein vernünftiger Mensch mehr ein Verständnis
aller Regeln haben kann, denen sie gehorchen müssen.
Sie haben Abertausende von Bürokraten, Beamten und
Administratoren,
und ihre Aufgabe ist es, Papier herumzuschieben,
auf Papier zu kritzeln, Regeln auf Papier zu bringen,
mehr und mehr Papier aufzutürmen.
Sie bekommen nur eine Riesenmenge an wachsenden
telefonbuchgrossen Regelbüchern und Vorschriften,
eine nach der anderen, ohne Unterlaß, endlos.
Das ist eigentlich, wozu die Bürokratie glaubt
da zu sein.
Wenn sie die Liste aller EU-Vorschriften heute
in ein Dokument zusammenfassen würden,
würde es mehr als zwei Männer brauchen
um sie herumzutragen.
Ein solches Dokument würde die Höhe der Nelson-Säule
erreichen [52 Meter].
Die Regulierung ist so riesig und komplex, dass sogar die EU
nicht in der Lage wäre uns zu sagen, wie viele Gesetze es sind,
die die verschiedenen Bereiche unseres Lebens abdecken.
Also haben wir einige hilfreiche EU-Datenbanken abgefragt,
um die beste Schätzung abzugeben, die wir machen können.
Hier ist regulierter EU-Mann, aufgewacht aus seinem
geregelten Schlaf, um seinen geregelten Tag zu beginnen.
Sie würden nicht glauben, dass Sie ein Gesetz für
Kissenbezüge brauchen würden, aber die EU hat fünf.
Aber das ist noch nichts: Das Kissen innerhalb
unterliegt bis zu 109 verschiedenen EU-Gesetzen.
Soweit wir wissen, gibt es nur 11 EU-Gesetze
im Zusammenhang mit Radioweckern.
Es gibt rund 400, die die anderen Sachen
auf Hans Müller's Nachttisch regeln.
Sie können gar nicht vorsichtig genug sein
mit Bettdecken und Bettwäsche, deshalb gibt
es auch rund 50 Gesetze darüber.
Es gibt 65 Gesetze, die das Badezimmer abdecken,
aber das schließt den Inhalt nicht mit ein.
Wie sie es geschafft haben, sich 31 Gesetze für
Zahnbürsten auszudenken ist mir schleierhaft,
aber seien wir ehrlich, Zahnpasta ist ein bisschen
gruselig, also tönen 47 Gesetze recht vernünftig.
Spiegel sind dafür bekannt, zu brechen und schmutzig
zu werden, also sind sie durch 172 Gesetze abgedeckt.
Was die Dusche betrifft - nun, wir haben doch alle
Psycho gesehen - Mord an Mädchen wie dort, ist
jetzt streng verboten.
Shampoo kann in die Augen kommen und Beschwerden
verursachen - 118 Gesetze.
EU-Bürokraten scheinen vor Handtüchern aus
irgendeinem Grund grosse Angst zu haben,
etwas entspannter bei Heizkörpern.
Es gibt 1.246 Gesetze im Zusammenhang mit Brot,
aber nur 52 über den verrückten anarchischen Toaster.
Nur 84 Gesetze, die die Kühlschränke betreffen,
aber beeindruckende 12.000 Gesetze decken Milch ab -
schliesslich könnte sie ja überlaufen.
Schüssel, 99 Gesetze,
Löffel, mehr als 200 Gesetze,
das Gleiche für Orangensaft.
Aber der Kaffee? Wow, tritt zurück, Oma! Dieser giftige
Dschungelsaft kann Sie die ganze Nacht über wach halten.
Der beste Hund in Großbritannien ist sich nicht des
geruchlosen Nebels der Hunde-Gesetzgebung bewusst,
aber vorsichtig, Ruby, Nicht-Wissen ist keine Ausrede.
Unser regulierter Mann verlässt sein reguliertes Haus.
Es gibt nur 92 Gesetze über Gehwege.
Schließlich sind es auch nur Gehwege.
Aber Sie sehen worauf es hinausläuft.
EU-Verordnungen umgeben uns
wie unsichtbarer Stacheldraht.
Wenn wir in unserem täglichen Leben durch unnötig
dumme EU-Gesetze frustriert werden, ist es ärgerlich,
aber es ist viel schlimmer als nur ärgerlich,
wenn Sie gerade über ein neues Geschäftsmodell nachdenken.
Es ist wie das Betreten eines juristischen Minenfelds.
Für kleine und mittlere Unternehmen
und Start-ups ist es gefährlich.
Die Verordnungen einzuhalten ist mit hohen Kosten verbunden,
in Konflikt zu geraten kann Sie aus dem Geschäft werfen.
Große etablierte Firmen kümmert die Regelulierung
dagegen nicht so sehr.
Zuerst einmal bedeutet es weniger Wettbewerb.
Die Interessensvertreter von großen Unternehmen lieben
die EU - sie passt perfekt zu ihren Absichten.
Alle Unternehmen lieben die Europäische Union
wegen dem, was sie tut: sie erzeugt die Vorschriften,
die ihre kleineren Konkurrenten zerstören.
Big Business liebt Regulierung - vergessen Sie das nicht!
Große Unternehmen können in Brüssel lobbyieren - die Menge
an Geld, die sie dort ausgeben, ist atemberaubend groß.
Eines der ersten Dinge, die Sie erstaunen, ist
die Anzahl der Einladungen auf Ihrem Schreibtisch,
für das Mittagessen, Frühstück, Abendessen,
Champagner-Empfänge. Und immer gleich ist, dass sie
von Lobbygruppen kommen.
Es gibt Menschen, die ihre gesamte Existenzgrundlage
auf professionellen Lobbyismus in Brüssel aufbauen.
Dies ist, wo ein großer Teil des Lobbyismus abläuft.
So finden Sie dort die Lobbyisten
aus verschiedenen Unternehmen, von NGOs.
Die Renditen, die sie machen durch das Ersticken
des Wettbewerbs und mit einschränkenden Regulierungen
so, wie es ihnen gerade passt und Mitbewerber
ausschliessen, ist sehr sehr eindrucksvoll.
Es wurde einmal der "Reiche Männer Club" genannt,
Und das ist was es im Großen und Ganzen auch ist.
Aber die Regulierung erstickt nicht nur
den Wettbewerb zu Hause.
Um dies zu verdeutlichen, stellen wir
uns einmal einen nicht ganz so effizienten
europäischen Hersteller vor.
Diese Firma war früher mal toll, aber im Laufe der Jahre
haben sie die Dinge etwas schleifen lassen.
Die Fabrik ist ein bisschen schäbig, aber sehr heimelig,
und sie packen die Dinge gerne auf traditionelle Weise an.
Was ihnen fehlt an Effizienz und neuen Ideen holen
sie durch Alte-Welt-Charme wieder auf.
Oh je, was ist denn das?
Eine ärgerliche neue Konkurrenzfirma irgendwo in Asien.
Sie haben Laborkittel,
und schauen sie nur, wie gut er in Mathe ist.
Sein Kumpel auch, aber nicht ganz so gut.
Und sie überprüfen alle Produkte, die großen Streber.
In unserer Eurofirma haben sich die Produkte
kaum verändert in letzter Zeit.
Und wo ist der Sinn in einer schicken neuen Maschine,
wenn Sie den Kunden auch eine persönliche praktische
Erfahrung machen lassen können?
Es scheint als hätte es in der Vergangenheit doch
bestens funktioniert.
Oh, aber schauen Sie die asiatischen Kollegen an.
Ihre Regenschirme haben clevere Sci-Fi-Knöpfe,
mit denen sie geöffnet werden.
Oh, was?
Mit den Knöpfen kann man sie auch wieder zumachen!
Wie machen die das bloss?
Unsere Eurofirma steht vor einer schwierigen Entscheidung.
Bringen sie die Fabrik auf Vordermann, kaufen ein
paar Labormäntel und geben allen Taschenrechner?
Oder...
Nehmen Sie den nächsten Zug nach Brüssel?
Drüben im Kommissionsrat der EU-Direktion
für Außenbeziehungen
hört sich ein sympathischer Beamte das Problem an.
Diese verfluchten asiatischen Regenschirme
sind besser und billiger.
Aha!
Das ist genau die Art von Schmähung,
für die EU eingerichtet wurde.
Der Beamte wartet mit drei brillanten Lösungen auf:
1) Tarife.
Lassen Sie uns eine Steuer auf alle jene schicken
orientalischen Regenschirme schlagen.
2) Quoten.
Lassen Sie uns die Zahl der asiatischen
Regenschirme begrenzen, die reinkommen dürfen.
3) Komplexe und raffiniert entworfene Vorschriften
Sagen wir, man muss ne Zahnspange haben und Spaghetti
essen, um Regenschirme herzustellen.


BÜROKRATIE


Mit Protektionismus versucht man im Grunde nur,
Industrien zu schützen, die sonst nicht sehr
gut abschneiden würden
in einem kompetitiven Umfeld.
Andernfalls würde man sich nicht die Mühe machen,
sie zu schützen.
Man erschafft nur eine Handelsbarriere, wenn
jemand anderes ein besseres, billigeres Produkt hat.
Warum sonst würden Sie eine Barriere errichten?
Was wir hier haben, ist etwas,
das sich als eine Freihandelszone darstellt,
in Wirklichkeit aber Barrieren und Mauern
gegen den Rest der Welt aufstellt.
Unserer ineffizienter Hersteller freut sich,
aber was ist mit allen anderen?
Wenn man ineffiziente Arten der Geschäftstätigkeit
anstrebt und unterstützt,
werden die Kunden diejenigen sein, die
darunter zu leiden haben.
Man verhindert, dass das Volk Zugriff auf
bessere, billigere Produkte bekommt.
Was auch immer, Fernseher, Laptops, Sofas -
EU-Verordnungen und Handelsschranken treiben
bei allem den Preis in die Höhe.
Die Lebenshaltungskosten gehen nach oben,
die Europäer werden ärmer.
Aber es waren nicht nur Hersteller, die Schutz suchten.
Landwirte mögen es, wenn Lebensmittelpreise hoch sind.
Wenn also ein französischer Bauer, nehmen wir mal an,
herausfindet, dass afrikanische Bauern beginnen,
ihre Produkte in Europa zu verkaufen,
ist er nicht glücklich.
Unser EU-Kommissar kennt den Ablauf:
Zölle, Kontingente, Verordnungen
Er sagt, Sie müssen Berets tragen
und Ricard trinken um Nahrung anzubauen.
Dies ist besonders schädlich
für afrikanische Lebensmittelproduzenten,
die feststellen, dass sie eine große Tarif-Barriere
zu überwinden haben, wenn sie versuchen, nach Europa
zu exportieren.
Nun, das ist schlecht für sie, weil sie kein
Geld verdienen können, und es ist schlecht für
die britischen Konsumenten,
weil ihre Nahrung mehr kostet.
Aber unzufrieden mit den Handelsbarrieren wollten
die Landwirte, dass die EU die Lebensmittelpreise
noch höher schrauben solle.
Zu diesem Zweck kaufte die EU gigantische Mengen
landwirtschaftlicher Erzeugnissen und liess sie
verrotten,
zur Schaffung einer künstlichen Verknappung, die
die Preise nach oben drückte.
Das waren die berühmten Weinseen und Butterberge.
In Nordfrankreich, Teil der sogenannten Butterberge.
Die Briten sagen, dass Butterberge wie diese
unvertretbare Dummheiten sind.
Die Franzosen sagen, dass sie notwendig
und total sinnvoll sind.
Es dauerte nicht lange, bis die Leute diese
Absurditäten durchschauten -
Und es ist nicht nur eine Absurdität, es ist eine
Amoralität, offen gesagt.
All das ist hundsgemein für uns als Verbraucher:
Wegen der EU hat Essen und Trinken Jahrzehnte lang
weit mehr gekostet, als es hätte sollen.
Es erhöht die Kosten der Lebensmittel um etwa 10 bis 20%.
Aber es kommt noch schlimmer.
Schauen wir uns den Protektionismus und die
Stahlindustrie an.
Wenn Sie ein Stahlhersteller sind, mögen sie die Idee
nicht, dass billiger Stahl aus Amerika oder Asien kommt.
Sie hätten viel lieber, dass die EU ein paar
Handelsschranken aufbaut.
Großartig für Stahlhersteller, aber was,
wenn Sie ein Stahlverbraucher sind?
Angenommen, Sie produzieren Brücken oder Eisenbahnlinien
oder Kräne oder Roboter oder Schiffe
oder Züge oder Autos oder Raumfähren
oder andere Dinge aus Stahl.
Sie müssen jetzt mehr für Ihren Stahl bezahlen
als Ihre Konkurrenten in, sagen wir, Südkorea
oder Brasilien.
Der Schutz eines Herstellers hat die
Kosten für andere Hersteller erhöht.
Das Übel breitet sich aus. Statt 1 nicht
wettbewerbsfähigen Industrie, haben wir jetzt viele.
Um zu sehen, wie das in der Praxis funktioniert, bin
ich zur Tate & Lyle Zuckerfabrik in London gegangen.
Seit Jahrhunderten ist Rohzucker in großen Mengen
zur Themse gebracht worden, um raffiniert zu werden
in Fabriken wie dieser.
Im Rohzucker-Schuppen warten mehr als 60.000 Tonnen
rohem Rohrzucker auf die Verarbeitung.
Draußen hat Tate & Lyle ihr eigenes Dock.
In früheren Jahren war dieses überfüllt mit Booten
aus Ländern wie Brasilien und Australien und Indien,
die Schlange standen, um ihre Fracht zu entladen.
Die Europäische Union ist der größte Hemmschuh
der Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens.
Und was genau tun sie, was ist das Problem?
Nun, Sie können hinter mir auf dem Steg sehen,
dass kein einziges Boot mit Rohzucker dort ist,
und genau das ist unser Problem.
Die Boote, die unseren Rohzucker hier nach London liefern,
der Zucker darauf, dessen Kosten werden aufgeblasen
durch die Tatsache, dass die Europäische Union
einschränkt, von wem wir Zucker kaufen können.
Und auf viel von dem Zucker erheben sie
auch noch Einfuhrzölle.
Als ineffiziente europäische Rübenzuckererzeuger
die EU aufgefordert hatten, Schutzbarrieren
gegen Rohrzuckerproduzenten auf der ganzen Welt
aufzubauen, war es wie ein Schlag für Raffinerien
wie Tate & Lyle.
Auf einigen der Boote voll Zucker, die wir bringen,
müssen wir irgendwo zwischen 2 und 3,5 Millionen Euro
Mehrkosten bezahlen,
wegen der europäischen Politik.
Da die Kosten gestiegen sind, ging auch der Zuckerpreis
für die Verbraucher hoch,
gleichzeitig wurden dadurch Tate & Lyle's Umsatz
und Gewinn getroffen.
Es bedroht die 850 Arbeitsplätze hier in Ost-London,
und es bedeutete, dass wir die Raffinerie um etwa 50%
verkleinern mussten seit 2009.
Wie stark sind die Gefühle
gegen die EU hier im Moment?
Gehen Sie rund um die Raffinerie, sprechen sie hier
mit den Menschen. Diesen ist völlig klar, dass,
egal wie hart sie arbeiten,
egal, wie produktiv sie sind, die Regulationen, die die
Europäische Union erlässt, uns immer noch erdrücken
können.
Der Schutz ineffizienter Produzenten
endet im Herunterziehen guter Produzenten.
Während wir bis 2009 300.000 Tonnen Zucker exportierten,
da uns die europäischen Vorschriften wettbewerbsunfähig
gemacht haben, haben wir nicht nur aufgehört, Zucker
zu exportieren,
wir stehen auch noch rund 250.000 Tonnen an Einfuhren
ins Vereinigte Königreich gegenüber, mit denen wir
konkurrieren müssen,
es ist also quasi ein Doppelschlag.
Und wir schätzen, dass das das die britische
Wirtschaft wahrscheinlich etwa 80 bis 90 Millionen
Euro pro Jahr kostet,
Schon nur bei dieser einen Fabrik.
Statt uns auf die ganze Welt auszurichten sehen wir,
wie die EU die Zugbrücke hochzieht.
Die EU ist rübergerutscht von einem freien Handel
in einen Günstlingskapitalismus und Protektionismus.
Schutz schadet den Konsumenten, die für
minderwertige Produkte mehr bezahlen müssen.
Es tut den Industrien weh, deren Kosten höher gezwungen
werden.
Am Ende tut es sogar denjenigen Firmen weh, die geschützt
wurden.
Beschützen einer Firma vor dem Wettbewerb
macht sie nicht wettbewerbsfähiger.
Plötzlich können Sie sich entspannen und zurücklehnen.
Wettbewerb zwingt Sie scharfsinnig zu sein und sich
zusammenzureissen.
Lassen sie das weg, und es ist, wie wenn Sie den
Stecker ziehen.
Durch das Beschützen von mehr und mehr Branchen
Jahr für Jahr
endete Europa mit einer morbiden, maroden Wirtschaft.
Wenn Sie fehlerhafte, veraltete Unternehmen stützen,
die auf natürliche Weise nicht konkurrieren können,
erhalten Sie Stagnation in der Wirtschaft,
nicht Wachstum.
Protectionism verarmt ganz Europa.
Es macht, dass wir alle schlimmer dran sind.
Dann kam der Schock, als die Welthandelsorganisation,
WTO abgekürzt, eingerichtet wurde.
Die Mauern der Festung Europa begannen zu bröckeln.
"Von der entwickelten Welt bis zu den Entwicklungsländer,
alle erwarten von den Zollsenkungen, dass sie die Samen
des globalen Wirtschaftswachstums säen."
Die Welthandelsorganisation, der sowohl wir
als auch die Europäische Union angehören,
hat riesige Fortschritte gemacht in der Beseitigung
von Zöllen und anderen Hindernissen.
Wir sehen nach und nach eine Öffnung der Märkte,
vor allem dank der Welthandelsorganisation.
Jedes große Land der Welt
muss sich nun an ihre Regeln halten.
Zoll- und andere Handelsschranken
wurden geshreddert - wie man sehen kann.
Die Welthandelsorganisation hat die meisten
der Tarife nach unten getrieben.
In der EU ist der durchschnittliche Tarif auf
landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf 12% gefallen,
und für Industriegüter auf nur 4%.
Die europäischen Industrien stehen heute vor der
Herausforderung des internationalen Wettbewerbs.
Ich denke, die Europäische Union lernt gerade
eine sehr harte Lektion,
aber wenn Sie jahrzehntelang vom Wettbewerb isoliert waren,
kommt es ein bisschen zu einem Schock, wenn es passiert.
Das Wachstum in der EU, bereits schwach, kam mehr oder
weniger zum Stillstand, wobei die Jugendarbeitslosigkeit
ein erschreckendes Ausmaß erreicht hat.
Die EU braucht dringend ein eigenes Nachkriegs-
Wirtschaftswunder nach deutscher Art.
Aber weit entfernt davon, die Regulierungen stark abzubauen,
wächst die berggrosse Last Tag für Tag.
Sie versucht ständig, Wachstum durch Harmonisierung
zu erreichen, durch Steuerung von oben nach unten und
in Richtung Zentrum,
aber wir wissen, dass das nicht funktionieren wird.
Es beeinträchtigt genau die Art von Eigeninitiative
und Innovation, die die Triebfeder des
Wirtschaftswachstums darstellt.
Verordnung ist der Feind des Wettbewerbs,
und der Wettbewerb ist der Motor des Wachstums.
Daher ist es keine Überraschung, dass die Europäische
Union zu einem Sanierungsfall geworden ist.
Jeder Kontinent überflügelt inzwischen Europa.
Wenn Sie an die Wachstumsraten in China denken, und
dann schauen Sie auf die Wachstumsrate der
Europäischen Union,
das sagt mir, dass wir auf dem falschen Dampfer sind.
Wir sind der Europäischen Union beigetreten, und sie
wurde zum einzigen rückläufigen Handelsblock der Welt.
Anders als unseren Wagen an eine dynamische
wirtschaftlichen Lokomotive anzukoppeln,
haben wir uns an eine Leiche gefesselt.
Das Volk hat noch nie ein größeres Votum
für "Kein Vertrauen in Brüssel" abgegeben.
Heute wurden die Weltmärkte nervös beobachtet...
die Aktienmärkte haben sich noch nicht beruhigt.
Zu was die EU im 21. Jahrhundert wurde ist, was
Großbritannien war, als es "Der kranke Mann Europas"
genannt wurde.
Trotz Jahrzehnten wirtschaftlichen Rückgangs
machen die EU-Elite rücksichtslos weiter.
Sie bleiben bei Kritik ungerührt, unbeschwert
bei Unzufriedenheit in der Bevölkerung.
Aber die Frustration der einfachen Leute
beginnt sich zu zeigen.
Wir müssen uns nun darauf konzentrieren, eine Firewall
zu bauen, die die Ansteckung innerhalb der Eurozone
verhindert.
Was man überall sehen kann, ist ein Konflikt zwischen den
Visionen einer eher dünnen, berufstätigen Mittelklasse,
die die europäische Politik bestimmt, und der Reaktion
gegen sie durch die grosse Masse der europäischen
Bevölkerung.
Letztendlich, wenn man Diktatur in den Rachen
von Menschen stopft, die sie nicht wollen,
werden sie rebellieren.
[Europäische Kundgebungen] Leider nimmt es an vielen
Orten die unangenehme Form von rechtspopulistischem
Nationalismus an.
Extremismus an beiden Enden wird befeuert
durch den anti-demokratischen Charakter
der Europäischen Union.
Was sehen wir?
Weit-rechts-Parteien, ultranationalistische Parteien.
Wir wissen nicht, wie die Zukunft Europas aussehen wird,
aber im Moment sieht sie nicht gut aus.
Wir wissen nicht, welche politischen Kräfte
in Zukunft aufsteigen werden.
Wir wissen nicht, in welche Konflikte wir hineingezogen
werden könnten...
Nicht etwa, dass es sicherer für uns in der EU wäre,
eher gibt es Gefahren, die mit unserer Mitgliedschaft
in der EU einhergehen,
in Situationen gezogen zu werden, in die wir nie wollten.
Marine Le Pen's weit rechts stehende Partei kam zuerst,
sie gewann 25% der Stimmen.
Bei dem schockierendem Mangel an Wachstum in der EU,
schienen die Versprechen von Wohlstand und Sicherheit
inhaltsleer.


KÖNNEN WIR DAMIT ZURECHTKOMMEN?


Aber wenn wir gingen, könnten wir damit zurechtkommen?
Sind wir zu klein?
Wenn wir außerhalb der EU sind,
wird jemand mit uns Handel treiben wollen?
Um das herauszufinden, bin ich in ein europäisches
Land aufgebrochen, das sich standhaft geweigert hat,
der EU beizutreten:


DIE SCHWEIZ


Es ist sehr angenehm in Zürich anzukommen -
Der Bahnhof ist schön, das Darumherum ist sehr schön -
in der Tat, alles ist liebenswert.
Aber es ist auch die reichste Stadt der Welt,
eingeschätzt als Stadt mit der höchsten Lebensqualität
der Welt.
Alle Klischees sind wahr: Alles ist so ordentlich
und effizient, die Leute sind so höflich und
zuvorkommend,
und die Gebäude sind wunderschön.
Dieser Ort ist reich, und er ist
offensichtlich reich seit Jahrhunderten.
Ich möchte wissen, wie die Schweizer es anstellen,
ohne die glorreichen Vorteile der EU-Mitgliedschaft
auszukommen.
So bin ich also in eines der vielen schönen
Kaffeehäuser in Zürich gegangen,
zu einem Treffen mit dem Schweizer Veteran-
Ökonomen und Autor Beat Kappeler.
Die Schweiz ist also nicht in der Europäischen
Union - ist das ein Problem für Sie?
Nein, denn die Schweiz hat Freihandelsabkommen
mit vielen Ländern im ganzen Rest der Welt -
mit Japan, China, Lateinamerika.
Uns sagte man, man müsse in der EU sein um Handel
zu treiben,
aber die Schweizer Exporte pro Kopf sind fünf Mal
höher als bei uns -
tatsächlich sind sie etwa die erfolgreichste
Exportnation der Welt.
Dann wurde uns gesagt, wir müssten in der EU sein
für Arbeitsplätze.
Wir haben eine sehr hohe Beteiligung am Arbeitsmarkt -
83% aller Menschen im arbeitsfähigen Alter arbeiten.
Das ist viel höher als im Rest von Europa.
Die Schweiz hat eine der niedrigsten
Arbeitslosenquoten der Welt,
niedriger als jedes Land der EU.
Lassen Sie sich nicht von den Bergen täuschen,
den Kühen und den Kuckucksuhren
(welche aus Deutschland stammen, nebenbei bemerkt).
Die Schweiz ist ein Industrie-Riese.
Sie könnten von Nestlé und Novartis und
Roche gehört haben,
die Bergbau-Unternehmen Glencore, Liebherr Krane,
die High-Tech-Engineering-Firma ABB,
und natürlich jede noble Uhrenfirma, die Ihnen in
den Sinn kommt,
von Rolex und Omega und Tag Heuer, bis
Patek Philippe und Zenith und Breitling.
Diese sind alle weltbeste Riesen.
Schauen Sie sich die wertvollsten
Unternehmen in Europa an:
Novartis, Roche, Nestlé... all diese sind Schweizer.
Yep, Europas größte Unternehmen sind nicht
einmal in der EU.
Zürich ist auch eines der
weltweit größten Finanzzentren,
trotz einer Bevölkerung von weniger als 2 Millionen,
mit globalen Unternehmen wie UBS und Credit Suisse.
Pro Million Einwohner hat die Schweiz
mehr multinationale Unternehmen als, glaube ich,
alle anderen Länder.
Kein Wunder also, dass die Schweiz
etwa das reichste Land der Welt ist,
mit einem BIP pro Kopf etwa doppelt
so hoch wie bei uns.
Um es auf den Punkt zu bringen, wenn wir die EU verlassen
würden, würden wir genauso sein wie eine zweite Schweiz,
was, glaube ich, total bizarr ist.
Es ist eines der wohlhabendsten Länder der Welt.
Die Schweiz macht es nicht nur ein bisschen besser
als wir; sie macht es fantastisch besser als wir.
Unnötig zu sagen, dass die Schweizer
besser bezahlt werden als wir,
mit durchschnittlichen Löhnen, noch einmal,
etwa doppelt so hoch wie bei uns.
Was noch dazukommt, es gibt eine weit größere
Einkommensgleichheit hier.
Arbeitseinkommen sind etwa so gleichmäßig
verteilt wie in Skandinavien.
Wenn Sie denken, hohe Steuersätze führen zu
Gleichheit, blicken Sie auf die Schweiz.
Sie haben weit niedrigere Steuersätze als wir,
aber sehr hohe Einkommensgleichheit.
Also, ohne die Hilfe der EU scheinen
die Schweizer ganz gut klarzukommen.
Aber wie erklären wir den erstaunlichen
Erfolg der Schweiz?
Ich bin in den Büros des Schweizer Magazins
"Die Weltwoche" angekommen.
Der Grund, warum die Schweiz
wirtschaftlich erfolgreich ist,
ist, dass die Schweiz kein Mitglied
der Europäischen Union ist.
In der EU sind es Politiker und Bürokraten,
die bestimmen, was die Menschen tun sollen.
Ich meine, es ist ein
von-oben-nach-unten-System in der EU,
Und die Schweiz ist, würde ich sagen,
der Inbegriff eines von-unten-nach-oben-Systems.
Die Schweiz ist das perfekte Gegenteil
des zerbröckelnden Modells der Europäischen Union.
Die Schweiz ist eine Art Superdemokratie:
Weit demokratischer als Großbritannien,
geschweige denn die EU.
Die Schweiz hat eine der ältesten Verfassungen
der Welt, und es ist eine der demokratischsten.
Es ist nicht am Premierminister, ob ein Referendum
abgehalten werden sollte - es ist an den Leuten.
Wenn Sie 50.000 Unterschriften zusammentragen,
müssen sie eines abhalten.
Die Menschen in der Schweiz entscheiden alles.
Es ist sehr verschieden von der
Elite-Vorstellung von Politik,
wo eine "erleuchtete Elite" entscheidet und
alles besser weiß.
Hier wissen es die Menschen besser,
und Politiker müssen sich anpassen.
Warum ist der Schweizer Staat erfolgreich?
Weil unsere Politiker gezwungen werden,
die Interessen der Menschen zu erfüllen.
Der Schlüssel zum Erfolg
ist die Tatsache, dass ihre Klasse von Bürokraten
und Politikern, wenn man so will, an viel engeren
Zügeln gehalten werden,
eine viel größere Kontrolle durch die Öffentlichkeit.
Sie können nicht einfach ungestraft davonkommen
mit der Art von grandiosen Plänen, die Sie,
sagen wir, in Frankreich vorfinden.
In der Schweiz wird die Schweizer Öffentlichkeit
das nicht einfach tolerieren.
Die Schweizer Wirtschaft zählt zu den
am wenigsten geregelten der Welt,
und gemäß der EU selbst, ist die Schweizer
Industrie auch Europas innovativste.
Zu viel Regulierung erstickt Innovation,
begrenzt Kreativität,
und darum glauben wir, sollte dies
das wichtigste Bestreben der Politiker sein:
Vorschriften zu beseitigen und nicht,
sie zu erschaffen.
Die Schweiz ist eine der am wenigsten regulierten
Volkswirtschaften der Welt,
und es ist auch eines der reichsten
Länder der Welt.
Das ist kein Zufall.
Machen Sie es wie die Schweizer - machen Sie ein
paar Abkommen mit Europa, aber bleiben Sie
unabhängig und schauen Sie auf die Welt.
Ah, sein wie die Schweiz... das hört sich gut an.
Aber ist es so einfach?
Werden wir nicht ein Handelsabkommen brauchen,
um mit Europa Handel treiben zu können?
Nein, es gibt so viel Unsinn, der
über Handelsabkommen geredet wird.
Die EU ist ein Handelsgeschäft,
und es ist sehr schlecht für uns.


HANDLESGESCHÄFTE


Es gibt eine altmodische Ansicht unter den Politikern,
dass der Handel etwas sei, was Politiker organisieren.
Ist es nicht!
Handel drehte sich um das Großartige und Gute im Land,
das einen Vertrag mit dem Großartigen und Guten eines
anderen Landes abschloss.
Aber das wirkliche Leben beginnt,
das zu vernachlässigen.
Ich bin nach Süd-Shields zurückgegangen,
um John Mills zu besuchen,
einer der größten Spender der Labour-Partei.
Sein Unternehmen, JML, hat Hunderte von Produkten
für sie hergestellt in alle Ländern rund um die Welt,
und exportiert jedes Jahr Tausende von Containerladungen
voller Waren in jeden Winkel des Planeten.
Dieses Geschäft ist wahrlich global.
Nun, wir exportieren in etwa 85 Länder
gemäss der letzten Zählung.
Die Mehrheit dieser Länder
sind nicht in der Europäischen Union.
Aber es ist eigentlich nicht schwieriger für uns
in die Vereinigten Staaten oder nach Australien
oder sogar China zu verkaufen,
als es ist, in die EU zu verkaufen.
Die Idee, dass man in der Europäischen Union sein
müsse, um mit der Europäischen Union Handel zu treiben,
ist eine totale Absurdität.
Schlendern sie in irgendein Geschäft in Großbritannien
und Sie finden dort Waren aus der ganzen Welt.
Kameras und Fernseher aus Japan,
Computer und Telefone aus Amerika.
Aber wir haben keine Handelsabkommen mit diesen Ländern.
Sie brauchen kein Handelsabkommen mit einem Land,
um mit ihm handeln zu können.
Wenn Sie einkaufen gehen, was tun Sie? Nun, Sie kaufen
chinesische Ware, Sie kaufen koreanischen Ware,
Sie kaufen amerikanische Ware,
und doch ist keines dieser Länder
Teil der Europäischen Union.
China hat kein Handelsabkommen mit der Europäischen Union,
noch haben die Vereinigten Staaten, noch hat Indien.
Sie brauchen keine Handelsabkommen.
Handel beinhaltet ein Produkt zu haben oder
eine Dienstleistung anzubieten, das oder die
andere Menschen bereit sind, zu kaufen,
für denjenigen Preis, zu dem Sie es produzieren können.
Obwohl wir kein Handelsabkommen brauchen,
um mit Europa Handel zu treiben,
ist sehr wahrscheinlich, dass sie es wollen,
aus einem einfachen Grund:
Die EU ist erpicht darauf, dass ihre Waren nach
Großbritannien fließen.
Gehen Sie nach draußen und zählen Sie
- Sie müssen mir gar nicht glauben -
die Anzahl der Audis, BMWs, Mercedes, Volkswagen.
Sie werden herausfinden dass es mehr als 30%
unseres Marktes ist.
Die größte Industrie der Deutschen braucht uns
in der Höhe von 16 Milliarden oder mehr jedes Jahr.
Wir sind in der Tat der größte Markt
für den Rest der Europäischen Union.
Wir sind keine Bittsteller; wir brauchen ein bisschen
Glauben an uns selbst und ein wenig Selbstvertrauen.
Auch wenn wir EU-Mitglied sind
seit der Jahrhundertwende,
ist der Anteil des britischen Handels mit der EU
stark rückläufig gewesen,
währenddessen der Handel mit dem Rest der Welt
stark angestiegen ist.
Im Moment gibt es kein Handelsabkommen mit China,
die EU hat keines.
Aber wenn man sich den englisch-chinesischen Handel
der, sagen wir, letzten zehn Jahre anschaut,
hat der mehrere mal schneller zugenommen,
als der England-EU-Handel,
wo es, natürlich, ein Handelsabkommen gibt.
Unser Anteil des Handels mit der EU
fällt praktisch von Minute zu Minute,
ich will sagen, es ist bricht sogar ein,
während wir dieses Interview führen.
Jedes Jahr, das vergeht, wächst der Prozentsatz
des getätigten britischen Auslandsgeschäfts
außerhalb der EU
mit der doppelten Rate der Geschäfte, die wir
innerhalb der EU betreiben.
Sie brauchen uns mehr, als wir sie brauchen.
Ah, aber was ist, wenn uns die EU ein Handelsabkommen,
vorschlägt, das uns offene Grenzen aufzwingt,
und andere Sachen, die wir nicht mögen?
Wenn ein vorgeschlagenes Handelsabkommen für uns
unakzeptabel ist, ob durch die EU oder sonst jemand,
unterschreiben wir es einfach nicht.
Es ist richtig, dass britische Unternehmen, die
in die EU exportieren, die EU-Vorschriften zu
erfüllen haben,
aber es ist auch richtig, dass EU-Unternehmen, die nach
Großbritannien exportieren wollen, unsere erfüllen müssen.
Deutsche, die nach Amerika exportieren,
müssen sich an amerikanischen Vorschriften halten,
genauso wie amerikanische Exporteure nach China,
und chinesische Exporteure nach Brasilien und
Brasilien an die EU.
Alle exportierenden Unternehmen der Welt haben den
Gesetzen des Ortes nachzukommen, in den sie exportieren.
Handelsabkommen machen keinen Unterschied.
Eines der Argumente der "Rein"-Leute
- der "Drinnnenbleiber" -
ist "Oh, na ja, wissen Sie, es dauert eine lange Zeit
für Europa zu einem Freihandelsabkommen zu kommen.
Es hat 9 Jahre gebraucht, zu einem einem
Freihandelsabkommen mit Kanada zu kommen."
Hm, das ist ein sehr guter Grund rauszugehen.
Im globalisierten 21. Jahrhundert brauchen Sie
kein Handelsabkommen, um Handel zu treiben,
und dennoch sind sie immer noch nützlich.
Die Frage ist: Ist es wahrscheinlicher, dass wir größere
und bessere Handelsabkommen haben, wenn wir innerhalb
oder außerhalb der EU sind?
Lassen Sie uns das BIP aller Länder aufsummieren,
die Handelsabkommen mit der EU haben:
Es beläuft sich auf etwa 5 Billionen Pfund.
Menschenskind, das klingt nach viel!
Aber schauen Sie die Schweiz an: 29 Billionen.
Und was ist dem winzigen Singapur? Sie haben ein
Handelsvolumen 7x so gross wie das der EU.
Und Südkorea? 9x!
Chile, Bevölkerung 8 Millionen:
Es hat 50 Billionen... Unglaublich!
Aber lassen Sie uns etwas daran herumdoktern:
Lassen Sie uns zum EU-Haufen den Wert seines
eigenen Binnenmarkts hinzufügen,
als ob es mit sich selbst ein Handelsabkommen hätte.
Es ist immer noch Krimskrams!
Sie können keinen Container verfrachten, ohne ein Land
mit besserem Handelsabkommen als die EU zu finden.
In der Tat, wenn Sie Handelsabkommen vermeiden wollen,
ist es wahrscheinlich das Beste, wenn Sie in die EU gehen.
Die EU hat keine Handelsabkommen bekommen mit China,
Indien oder Russland oder den Vereinigten Staaten.
Ich meine, es ist erschütternd,
dass sie das nicht geschafft haben.
Von den britischen Top-10 Nicht-EU-Handelspartnern
hat die EU nur gerade mit zweien aktive Handelsabkommen.
Betreffend Handelsabkommen ein Teil der EU zu sein,
schneidet Sie vom Rest der Welt ab.
Unsere Geschichte ist eine Handels- und
Seeräubergeschichte - zurück bis Drake
und darüber hinaus,
und das ist das, worin wir gut sind.
Im Moment sind unsere Hände gefesselt
durch das In-der-Europäischen-Union-Sein.
Wir haben viel, viel bessere Chancen,
wirklich, für beachtlich gute Handelsabkommen,
wenn wir außerhalb der EU sind,
als wenn wir drinnen sind.
Wenn wir die Europäische Union verlassen würden, könnten
wir sehr schnell Freihandelsabkommen schaffen
mit den dynamischsten Teilnehmern der Weltwirtschaft.
Heute sieht Europa nicht aus wie die Zukunft.
Die Zukunft besteht aus Nationen
in Asien und Amerika und Afrika.
In der Festung Europa steckenzubleiben ist das
Schlimmste, was uns passieren konnte.
Die Idee, dass wir für unseren Wohlstand in der EU
bleiben müssen, ist verquer.
Warum müssen wir uns an einen Teil der Welt ankoppeln,
der wirklich schlecht läuft?
In Europa wissen wir, was unsere Zukunft zu einem
gewissen Grad sein wird - sie wird ziemlich stagnieren,
während der Rest der Welt uns davonbraust.
Wir haben großen Spielraum, großen Spielraum um
eine große Zahl neuer Arbeitsplätze zu schaffen.
Nur besessen zu sein von dieser Ecke der Welt
ist, ein "kleinlicher Europäer" zu sein.
Außerhalb Europas könnten wir Wohlstand haben
auf einem Niveau, das wir uns jetzt nicht einmal
vorstellen können.
Der Festung Europa zu entkommen
könnte ein Neubeginn für Großbritannien sein;
mindestens eine Rückkehr zum globalen kommerziellen
Handelsriesen, den wir im 19. Jahrhundert waren.
Wenn wir den freien Handel umarmen und den lähmenden
Beschränkungen der EU-Überregulierung entfliehen,
haben wir das Potenzial für eine außerordentliche
wirtschaftliche Renaissance.
Großbritannien ist ein großartiges Land.
Ich glaube, dass unsere Wirtschaft für viel
größere Dinge bereit ist.
Ich denke, in den letzten zwei oder drei Jahrzehnten
ist etwas wirklich Interessantes
passiert in diesem Land.
Wir haben uns verändert, wir haben
das Unternehmertum umarmt,
junge Leute wollen es alleine schaffen, sie wollen
ihr eigenes Unternehmen führen, sie wollen selbstständig
sein.
Sie wollen nicht mehr für diese großen multinationalen
Unternehmen arbeiten; sie wollen ihre eigenen
multinationalen Unternehmen aufbauen.
Aber um dieses Maß an Wohlstand wieder herzustellen,
müssen wir das Recht zurückerhalten, uns selbst zu
regieren.
Wir wurden gebeten, unsere Freiheit zu verkaufen -
und schauen Sie, was wir im Gegenzug erhalten haben.
Es geht um Brot und Spiele, nicht wahr?
Brot und Spiele für die kleinen Leute.
Die politische Klasse sagt zu uns: "Sie müssen sich
nicht um Souveränität oder solches Zeugs kümmern.
Sie werden bessere Handy-Tarife kriegen,
und das ist die gute Nachricht.
Und Sie werden etwas günstiger Urlaub machen können.
Und das sind die Dinge, die Ihnen doch wirklich
wichtig sind, oder?
Weil Sie einer der kleinen Leute sind."
Ich meine, würden Sie wirklich in Ihre nationale
Identität für billigere Handy-Tarife bei Telefonaten
im Ausland eintauschen?
Sie behandeln uns wie Eingeborene im 18. Jahrhundert,
als Captain Cook am Ufer landete
und er beginnt mit dem Verteilen von...
von Glasperlen und billigem Flitter.
Und wir werden damit glücklich sein,
und wir werden ihnen unser Land verkaufen.
Es zeigt nur die Verachtung, mit der sie
sich das Volk vorstellen,
weil sie wirklich glauben, dass diese kleinen
billigen Schmuckstücke uns kaufen könnten.
Im Referendum werden wir gebeten, abzustimmen.
Wollen wir von einer Organisation regiert werden,
die wir nicht verstehen,
geführt von Menschen, die wir nicht kennen
nicht gewählt haben,
die die Macht haben, uns Gesetze aufzuzwingen,
über die wir nicht debattiert haben,
und wenig oder keine Chance haben, sie zu
blockieren oder aufzuheben?
Wir müssen das Recht wiedererlangen, dass das britische
Volk britische Gesetze machen kann.
Wenn das Volk glaubt, dass der beste Weg,
das Vereinigte Königreich zu stärken sei,
jedes Jahr mehr Geld zu übergeben, und mehr Macht,
an eine niemand Rechtschaft schuldige,
bürokratische Elite in Brüssel,
dann sollten sie dafür Propaganda machen,
in der Europäischen Union zu bleiben.
Es läuft auf die wesentliche Frage hinaus,
die Arbeiter und Arbeiterinnen dieses Landes
gegen Leute, die denken
"Wir haben einen besseren Plan und einen besseren
Verstand als ihr, und wenn euch das nicht gefällt,
was wollt ihr dagegen machen?"
Und die Antwort ist: Wir werden abstimmen:
Raus.
So....
Es gibt eine Reihe von Punkten, die mich zur
Überzeugung bringen, dass wir rausgehen sollten.
Es handelt sich um das Volk gegen das Establishment,
Menschen gegen die Elite.
Ich hoffe nur, dass die Masse derjenigen Menschen,
die möglicherweise nicht viel befragt werden,
die nie einen Blick in die Medien oder ins Fernsehen werfen,
am kommenden 23. Juni da draußen sagen werden:
"Dies ist unsere Chance, uns wieder zurückzubekommen.
Gibt uns die Kontrolle über unser eigenes Land zurück."
Bei allgemeinen Wahlen spielt es nicht wirklich eine Rolle,
für wen Sie stimmen, für die Konservativen oder Labour,
weil Ihnen klar ist, dass Sie in vier Jahren
Ihre Meinung wieder ändern können.
Diesmal können Ihre Meinung nicht ändern.
Diesmal ist es für immer.
Dieses Referendum ist der wichtigste politische
Vorgang, der in meinem Leben passiert ist -
hier geht es um unsere Zukunft, unsere Freiheit,
unsere Demokratie - unser Recht, uns selbst zu regieren.
Was wirklich zählt, ist, dass Sie die Möglichkeit haben
sollten, die Menschen zu entfernen, die Sie regieren.
Der Grund, warum die Frauenrechtlerinnen durch all
den Ärger mit dem Gewinnen einer Abstimmung gingen,
war, weil sie, sie selbst, wie Erwachsene behandelt werden
und ihr eigenes Schicksal in die Hände nehmen wollten.
Wenn mir gesagt würde, ich würde Gras dünsten, um
meine eigene Familie zu ernähren in fünf Jahren,
falls wir die Europäische Union verlassen -
Ich würde es dennoch tun!
Es ist Zeit, unsere Freiheit und Unabhängigkeit
wieder zu erlangen,
das Recht selbst zu entscheiden,
wie wir unser Leben leben.
Es steht eine Menge auf dem Spiel.
Was wir wollen, ist Demokratie.
Wir, das Volk, sollten unser
eigenes Schicksal bestimmen.
Wir haben die Fähigkeit,
unsere eigene Zukunft zu gestalten.
Also ist meine Frage: Welchen Preis Freiheit?

Copyright © 2016 dieser Übersetzung: Andres Rohr

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